mac_heibu

Um es einfach zu sagen: Eine Brush Script sieht (weitgehend) gleich aus, wenn sie als TrueTyp, Postscript oder OpenType-font installiert ist. Dennoch sind es verschiedene Schriften von (möglicherweise) verschiedenen Herstellern mit verschiedenen Copyrights.

Eine Schrift wird nur dann als identische erkannt, wenn sie in allen Merkmalen (insbesondere im Fontformat!) auch identisch ist. Deshalb solltest du jede der drei Schriften ausprobieren – aber einzeln und getrennt voneinander. (Wenn 2 Schriften den selben Namen haben, nimmt das System die erste – und das kann eben die falsche sein.

Also: Alle BrushScripts aus deinem Schriftenordner entfernen, in einem Programm testen, ob sie tatsächlich nicht mehr im Schriftenmenü auftaucht, und dann jeweils eine der Schriften, die ich dir geschickt habe in den Schriftenordner legen (Achtung: Die Postscript-Schrift besteht aus 2 Dateien; du brauchst beide.). Nun kannst du erneut deine Grafikdatei testen.

Ach ja: Schick mir doch mal die oben abgebildete PDF-Datei. Dann kann ich selber mal gucken …

Du weißt aber schon, dass es nicht um das Aussehen der Schrift geht, sondern um das Font-Format, den exakten(!) internen Fontnamen und die Font-ID?

Installiere die Schrift ganz normal in deinem Fontordner (oder über deine Fontmanager-App, falls du eine verwendest.) Achte dabei darauf, dass jeweils nur eine „Brush Script“ im Fontordner liegt und aktiviert ist.

Die Affinity-Apps holen die Fonts vom System und dieses von den Fontverzeichnissen des Systems.

Tja, wie gesagt, wenn du die Originalschrift nicht auf deinem Rechner hast (im vorliegenden Fall ist es wohl eine Brush Script-Variante) wirst du momentan mit den Affinity-Produkten keine Chance haben – leider.

Liebe Grüße

Günter

PS: Ich hab dir mal 3 Brush Script-Varianten (TrueType, Postscript, OpenType) angehängt. Installiere die mal und schau, was passiert.  Achtung: Bitte einzeln und nich alle zusammen installieren. Mehrere gleichartige Schriften bringen Konflikte.

Brush_Script.zip

Hallo Uwe!

Ich bin nicht ganz sicher, ob ich dich korrekt verstanden habe:

Du willst ein bestehendes PDF in Affinity Designer oder Publisher öffnen/platzieren und bekommst stellenweise „Schriftensalat“ angezeigt. Korrekt?

Die Erklärung ist recht einfach, aber nicht wirklich zufriedenstellend.

Gehen wir erst mal von Acrobat Pro aus:

Wenn du ein PDF in Acrobat öffnest, wird es korrekt dargestellt – so wie es der Ersteller dieses PDFs intendiert. Willst du dieses PDF nun in Acrobat Pro editieren (Texte korrigieren etwa), so funktioniert das dann und nur dann, wenn du die identische(!!!) Schrift auf deinem Rechner installiert hast. Nur dann kannst du Änderungen vornehmen, da Acrobat nun davon ausgeht, dass du die Schrift rechtmäßig besitzt. Wenn du die Schrift nicht auf deinem Rechner hast, kannst du sie nicht zum Editieren der PDF-Datei verwenden – selbst dann nicht, wenn sie komplett oder teilweise im PDF eingebettet ist (Urheberschutz!). Dies gilt auch dann, wenn im Dokument eine TrueType-Schrift verwendet wird, auf deinem Rechner aber die eben diese Schrift im PostscriptFormat installiert ist.

Das Gleiche passiert im Prinzip nun auch in Affinity Publisher/Designer: Wenn du die Originalschrift nicht in deinem System installiert hast, wird sie ersetzt, was den beobachteten „Schriftensalat“ zur Folge hat.

Das Problem ist also nicht die Tatsache, dass du in Affinity Designer/Publisher PDFs editieren kannst, sondern dass beide Programm momentan keine Möglichkeit haben, eine PDF so zu platzieren, dass sie nicht editierbar ist und stattdessen mit den verwendeten – eventuell nicht auf seinem Rechner vorhandenen – Schriften korrekt dargestellt wird. Diese sogenannte „Passthrough“-Platzierung beherrschen die allermeisten Programme (InDesign, Pages, Word, …) aber halt noch nicht die Affinity-Programme. Da heißt es schlicht abwarten, bis diese Funktion nachgereicht wird, oder die Schriften der fraglichen PDF in Pfade zu konvertieren.

Hoffentlich ist klar geworden, was ich meine …

Deine weitere Frage bzgl „Mediabrowser“: 

Affinity Photo hat kein „Digital Asset Management“, also keine Datenbank, so wie sie etwa Lighroom hat. Der Mediabrowser ist einfach eine Möglichkeit, auf die in „Apple Photos“ gespeicherten Bilder zuzugreifen. Es ist keine eigenständige Bildverwaltung.

Ein solches Programm wird wohl irgendwann(!!) von Affinity/SErif „nachgereicht“. Aber das kann m.E. noch viele Jahre dauern …

Ein herzlichs Grüßle aus Süddeutschland

Günter